Weitere Namen: Holler, Holder, Achenstaude,
Holderknopf, Zibkenblüten, Marterblumen, Schotschen,
Backholderblüten
Der Gattungsbegriff „Sambucus” reicht bis ins antike Griechenland
zurück und dürfte sich ursprünglich auf „sambuke” - eine aus
Holunderholz gefertigte Flöte - bezogen haben.
Der Holunderbusch gehörte früher zu jedem Bauernhaus, denn in ihm
sollte ein Geist wohnen, der Haus und Hof vor Feuer, Blitz und
Zauber schützte. Man glaubte fest daran, dass ein Familienmitglied
sterben würde, wenn der Holunder gefällt wurde.
Pflanzenhöhe: bis ca. 700 cm
Blütenfarbe: weiß / cremefarben
Blütezeit: Juni bis Juli
Standort: sonnig bis schattig
Bodenart: nährstoffreicher Boden
Verwendung: Bauerngartenstrauch, Küchenpflanze (Blüten und /
oder Beeren für Saft, Marmelade, Sirup, Wein, Blüten in
Pfannkuchenteig ausgebacken, uvm.), Heilpflanze, Kosmetikpflanze
(Holunderblütenwasser für zarte Haut), Färbepflanze
Eigenschaften: winterhart, mehrjährig, nach der Blüte reifen
die Beeren - Ernte ca. ab September
Naturheilkunde: Holunderblüten wirken bei Bronchialkatarrh
und Erkrankungen der oberen Atemwege sowie bei Heuschnupfen. Ein
kalter Blütenaufguss wird für Augenspülungen bei
Bindehautentzündungen verwendet. Holunderblütenessig lindert
Halsschmerzen.
Die Beeren wirken abführend und schweißtreibend (heißer Holundersaft
bei Erkältungen)
Inhaltsstoffe: Die Blüten enthalten ätherische Öle (Palmitinsäure),
Flavonolen (Rutin, Isoquercitrin, Hyperosid, Astragalin), Schleim,
Gerbstoffe, Triterpenen. Die Früchte enthalten Zucker, Gerbstoffe,
Vitamin C und Vitamin A. . |